Hei Norge! Mit dem Camper nach Norwegen

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Auf den dritten Anlauf sollte es diesen Sommer ,2018, nun endlich klappen mit unserer Norwegen Tour mit dem Camper.

Die tollen Eindrücke, die wir auf der kurzen Stippvisite während der Norwegen Kreuzfahrt gewonnen hatten, wollten wir nun intensivieren. Den ursprünglichen Plan, erstmal fahren, fahren, fahren , um ganz hoch bis ans Nordkap zu kommen, hatten wir schnell ad acta gelegt, in zwei bis drei Wochen nicht wirklich zu schaffen. So planten wir auf dieser Tour den Süden Norwegens zu erkunden, ohne hundertprozentigen Plan, wohin uns die Tour führen sollte. Klar hatten wir Eckpunkte im Kopf, fix war jedoch nichts.

Unsere Reise startete mit der Fahrt quer durch Dänemark bis nach Hirtshals, wo wir die Nacht vor der Fährüberfahrt auf dem „ Hirtshals Camping“ verbrachten. Da die Fähre erst am nächsten Tag abends ablegte, mussten wir 2 Nächte buchen. Der Platz liegt super direkt an der Steilküste, an der ein Weg über Treppen durch die Dünen zum wunderschönen weitläufigen Sandstrand führt. Die Kinder ( und auch die Hunde) haben es genossen, sich in die doch echt hohen Wellen zu werfen. Vom Strand und Platz hat man einen klasse Blick auf den Leuchtturm von Hirtshals, auf den man gegen eine geringe Gebühr auch hochsteigen kann, was wir zeitlich leider nicht mehr geschafft haben.

Die Parzellen am Platz ( Wiese als Untergrund) sind riesig, eigentlich fast schon zu groß, bemessen. Es gibt an der Rezeption einen kleinen Shop, wo man morgens auch Brötchen und Croissants zu einem einigermaßen fairen Preis bekommt. Für eine Dusche von 3 Minuten zahlt man etwa 70 Cent. Die Duschen ( es gibt auch kombinierte Familienduschen, wo ein WC und Waschbecken mit drinnen ist) sind ok, könnten aber bei dem Preis das eine oder andere Mal während des Tages geputzt werden. Wer will kann drinnen im kombinierten Aufenthalts-/Kochraum auch kochen oder essen, ebenso an verschiedenen Sitzgruppen. Die Mitarbeiter waren durchgängig freundlich und sprachen fast alle deutsch. Großes Manko hier : der Preis- für eine Nacht bezahlt man gute 50,-€und da wir am 2. Tag noch bis abends stehen blieben, mussten wir nochmals den vollen Preis bezahlen, obwohl der Platz mit Sicherheit dann nochmal für eine Nacht anderweitig vermietet wurde.

Unser Tipp daher: Lieber einige Kilometer vorher schon von der Autobahn abfahren, es gibt entlang der Küste jede Menge Plätze.

Am Dienstag Abend ging’s dann aber endlich auf die Fähre nach Larvik. Wir hatten Glück und durften, da wir sehr früh da waren als erstes Fahrzeug auffahren. Nach typischem hin- und her hatten wir dann auch schnell einen relativ gemütlichen Platz an einer 4er Sitzgruppe gefunden. Alles in allem vergingen die 4 Stunden Überfahrt dann doch recht schnell und auch mit ruhigem Seegang. Wir durften die Hunde sogar am Auto besuchen, was beide verschlafen eher verwirrt hinnahmen. Zum Glück waren wir auch die ersten, die die Fähre wieder verlassen durften, nett wie wir aussehen (und sind! ) wurden wir auch direkt durch den Zoll gewunken.

Gut so, denn wir und noch 2 Fahrzeuge hinter uns, bekamen die letzten Plätze auf dem Womo Stellplatz nah am Hafen, den wir uns vorher schon ausgesucht hatten. Dieser war durch einen Automaten am Eingang geregelt, kostete 15,-€ pro Nacht und ab erstmal ins Bett. An unserem ersten Morgen in Norwegen wachten wir bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen auf und frühstückten erstmal mit einem tollen Blick aufs Meer. Eine deutsche Mit-Camperin gab uns den Tip, dass nur einige Meter entfernt durch den Park eine schöne Badestelle ( was wie ein ins Meer angelegtes Schwimmbad war) sei. Da wir es dort so schön fanden und ja auch keinen Zeitdruck hatten, badeten wir dort erstmal. Wirklich als erste Anlaufstelle absolut zu empfehlen!

Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg am Meer entlang in Richtung Süden. Nachdem wir etwa 2 Stunden durch wundervolle Landschaften gefahren waren und dabei auch die Erfahrung machen mussten, dass einen das Navi auch mal über unbefestigte Wege ( und zwar ziemlich holprige und enge) führen kann ( aber das sind ja die Abenteuer, die die Reise spannend machen), machten wir Halt im sehr idyllischen Küstenörtchen Risor, was auch „ Perle der Südküste“ genannt wird. Da wir an dem Tag nicht mehr weit weiterfahren wollten, hatten wir die Möglichkeit hier auf dem Stellplatz direkt an der Marina zu übernachten oder auf einem etwas abgelegen Platz, der von Camp4Night empfohlen wurde zu stehen. Wir entschieden uns für zweiteres und fuhren weiter bis ………… Dort erwartete uns ein Schotterplatz mit Blick aufs Meer. Über einen Pfad und große Steine kam man sogar bis direkt ans Meer runter. Das ist das, was Norwegen ausmacht, fast alleine ( mit nur 3 anderen Womos) kostenlos im „ Nichts“ zu stehen. Die Jungs wagten am nächsten Morgen einen Sprung ins Meer, Lotta und ich schauten lieber von draussen zu.

Und weiter ging die Reise in Richtung Kristiansand zum „ Kristiansand Feriensenter“, wo wir für eine Nacht eingeladen waren. Kristiansand an sich kannten wir ja auch schon, daher verzichteten wir auch darauf in die Stadt zu fahren. Der 5 Sterne Campingplatz liegt direkt am Meer. Die Stellplätze sind-auf den ersten Blick etwas verwirrend – ganz witzig angelegt:ein Stück Teer für den Wohnwagen oder das Wohnmobil, ein Stück Kunstrasen und wieder Teer für das Auto. Es gibt zwei Badestellen ( in Form von Buchten ) direkt am Platz, mit einer Badeplattform mit kleinem Sprungturm und Rutsche, sowie Dusche am Strand. Alles wirklich schön und sehr gepflegt angelegt.Am Platz selbst gibt es sehr viele Dauercamper, die sehr interessant anzuschauen sind. Anders wie Dauercamper in Deutschland, sind die Wohnwagen mit den davor gebauten „ Hütten“ und Holzterrassen fast wie Häuser gebaut-klar da sie auch im Winter genutzt werden. Wirklich hübsch und zum Großteil mit grandiosem Meerblick. Es gibt viele Angebote für Kinder ( ein richtiges Animationsprogramm allerdings nur im Juli): ein Fussballplatz, zwei Beachvolleyball Felder, ein Spielplatz mit großem Kletterturm und Lufttrampolin sowie eine Wasserrutsche in ein kleines Becken hinein ( was sogar einen 13jährigen wie wir feststellen konnten, noch begeistern kann ).

An der Rezeption gibt es einen kleinen Shop mit den nötigsten Dingen und Brötchen zum Frühstück, dabei auch eine kleine, sehr nüchtern gehaltene Cafeteria mit kleinen Snacks zu -für deutsche Verhältnisse-eher gehobenen Preisen. Die Mitarbeiter waren durchwegs freundlich, die Sanitärgebäude extrem sauber und modern. Der Spülraum hat sogar einen traumhaften Panoramablick aufs Meer. Das Eis mit ca. 3,50€ pro Kugel teuer, aber sehr groß und köstlich. Für ein Softeis zahlt man etwa 4,50€. Für norwegische Verhältnisse ist der Platz eher teuer-man zahlt in der Hauptsaison für eine 4köpfige Familie mit Hund etwa 55,-€ , Strom und Wasser direkt am Platz inklusive. Für eine warme Dusche zahlt man etwa 1,50€ für gut bemessene 4 Minuten.Auch hier gibt es tolle Familienbaderäume mit Kinderdusche, Kindertoilette und Kinderwaschbecken in einem mit demselben für Erwachsene- echt chic. Vor der Schranke gibt es einen kleinen Bereich mit Stellplätzen mit Stromanschluss, mit Bäumen von der Strasse abgetrennt und auch sehr idyllisch gelegen. Preise ??? Terrassenförmig angelegt sind auch noch mehrere Zeltplätze mit Wahnsinnsblick vorhanden, die aber nicht vorab gebucht werden können. Kristiansand Feriensenter verfügt ausserdem über die Unterbringung in Hütten, Ferienwohnungen und Motelzimmern. Unser Fazit:ein wirklich schöner, sauberer und gepflegter Platz, der mit seiner tollen Lage am Meer besticht. Man muss große organisierte Plätze aber mögen.

Mit fast leerem Kühlschrank ( doch erstaunlich , wie schnell Vorräte dann doch zur Neige gehen ), machten wir uns am Freitag Mittag (dadurch, dass es so spät dunkel wird, kommen wir hier nie vor 00:00 Uhr ins Bett und werden zu den totalen Langschläfern ) auf den Weg weg von der Küste ins Landesinnere in Richtung Byglandsfjord zum „ Camping Neset“, wo wir vom äußerst netten Besitzer, Olav Neset, eine Einladung für 2 Nächte bekommen hatten. Auf dem Weg fanden wir im kleinen Städtchen Evje sogar endlich einen Geldautomaten ( gar nicht so leicht bisher !) und einen Supermarkt „ Rema 1000“, der im Reiseführer als besonders ( oder verhältnismäßig) günstig angepriesen wird. Dort füllten wir den Kühlschrank auf-zu nicht wirklich günstigen Preisen. Unser Schokoladen Konsum wird sich aufgrund der hohen Preise hier wohl in Grenzen halten. Auch mit den norwegischen Artikelbezeichnungen hatten wir‘ s noch nicht so drauf – so kauften wir ( da einigermaßen günstig) gleich 8 2 Liter Flaschen Apfelwasser ( sehr parfümiert….) statt normales Wasser und „ mint“ Schokostreusel….ok, da gibts noch Potential dazuzulernen…

Nach Evje beginnt die Strasse schon gleich am Byglandsfjord vorbei zu führen und bald sieht man schon den Camping Neset wunderschön direkt ans Wasser gebaut. Wir wurden sehr freundlich ( in perfektem deutsch ) empfangen und sollten uns einfach einen Platz, der uns gefällt aussuchen, so das Konzept hier- genial! Wir haben schließlich einen Platz direkt am See, sozusagen mit unserer eigenen Badestelle gewählt. Grandios!

Camping Neset verfügt über etwa 200 Stellplätze mit Stromanschluss, die meisten davon direkt am See, einige auf einer großen Wiese. Es gibt mehrere Sanitärgebäude, alle sehr sauber, großzügig und modern. In der Rezeption gibt es auch hier einen kleinen Shop mit dem Nötigsten zu verträglichen Preisen und ein Cafe, in dem man Hamburger, Schnitzel und Pizza ebenso zu Preisen, die ok sind, essen kann. Für die Übernachtung zahlt man etwa 35,-€ ( 2 Erwachsene, 2 Kinder, Strom, Hund kostenlos). Auch für Kinder ist hier einiges geboten: ein Spielplatz mit Schaukeln und kleinen Spielhütten, eine Hüpfburg, ein Lufttrampolin, ein Trampolin, Beachvolleyballplatz, Fitnessgeräte , Sandkasten und freilaufenden Hasen und Hühnern. Unzählige Badestellen , Sandstrand direkt am Platz mit Badeinseln, Rutschen und Wassertrampolin machen Neset Camping zu einem wahren Paradies, wo es sehr schwer fällt weiterzufahren. Kein Wunder, dass man hier auf jede Menge deutsche Urlauber trifft, die einmal auf der Durchreise waren und dann immer wiederkommen. Auch hier gibt es gepflegte Wohnwagen von Dauercampern, sogar deutsche. Übernachtet werden kann auch hier zusätzlich in Hütten. Es gibt die Möglichkeit sich ein Kanu für 1 Stunde, 1/2 Tag oder 1 Tag zu sehr günstigen Preisen auszuleihen. Geangelt werden können frische Forellen und kleine Lachse, ein Angelschein wird nicht benötigt, es reicht der Erwerb einer Angelkarte für 5,-€ pro Tag. Wir haben eine Radtour über die Radroute Nr.3 nach Evje gemacht. Traumhaft entlang des Fjords und Flusses, vorbei am Outdoorcenter „ Trollaktiv“ , wo es Rafting, einen Hochseilgarten, einen Bikepark, Reitmöglichkeiten und vieles mehr gibt. Evje haben wir als kleines idyllisches Örtchen kennengelernt und in einem sehr schönen, irgendwie typischen Cafe, leckere Zimtschnecke und Brownies gegessen haben. Auch hier wieder nur nette Menschen überall.

Schweren Herzens sind wir am Sonntag Mittag dann aufgebrochen, um unsere Reise fortzusetzen. Danke nochmals an Herrn Neset für die Gastfreundschaft! Trotz allem Komfort fühlten wir uns hier in der norwegischen Natur angekommen. Ein Traum von einem Campingplatz, so muss es sein ! Hier waren wir nicht das letzte Mal!

Für die Recherche zu diesem Bericht wurde uns die Fährfahrt als auch die Plätze in Kristiansand und Byglandsfjord dankenderweise kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Unsere Tipps im Überblick:

  • Fährfahrt schnell und komfortabel – www.colorline.de
  • Camp4Night App für die Stellplätze in Larvik und in der Nähe von Risor (gibt es für Android und IPhone)
  • Campen direkt bei Kristiansand – www.kristiansand-feriensenter.no
  • Unser TOP Tipp für den Norwegen Trip – www.neset.no
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