Camping in Corona Zeiten

Lange gab es auf „FamilieDraussenUnterwegs“ keine Beiträge mehr.

Lange sind wir nicht gereist. Zunächst sehr ungewöhnlich, war diese „Auszeit vom unterwegs sein“ rückblickend betrachtet auch mal eine ganz angenehme, zur Ruhe kommende Erfahrung.

Doch Anfang Juni, rechtzeitig zu den Pfingstferien konnten (und wollten) wir dann wieder losstarten! Deutschland zu verlassen war- richtigerweise-noch nicht möglich, so zog es uns, oh Wunder, an die Küste-die Berge haben wir ja jeden Tag!

 

Dem Wind hinterher

 

Nordsee, Ostsee, eine Insel…lange hatten wir hin- und her überlegt wohin es gehen sollte, da wir gerne mindestens 5-7 Tage an einem Ort verbringen wollten (was die meisten Plätze auch gefordert hatten). Entschieden haben wir uns dann für die Ostseeküste, Holnis nahe der Flensburger Förde gelegen war unser angepeiltes Ziel. Da Mick gerne nochmal einen Kitekurs machen wollte, traf es sich gut den „Ostseecamp Holnis“ zu buchen-direkt am Strand, nahe der Kiteschule, ein 4 Sterne Platz aufgeteilt in Camping- und Wohnmobilstellplatz. Und eine Reitschule gab es auch noch nebenan-klasse.

Über verschiedene Stationen sind wir dann gen Norden aufgebrochen-mit gemischten Gefühlen, da wir nicht wussten wie oder ob wir im Campingvergnügen eingeschränkt sein würden.

Zwischenstopp 1: Oma in Franken besuchen.

Zwischenstopp 2: Soest, Peters Onkel Hallo sagen.

Zwischenstopp 3: Naturpott Borkenberge, Location für das Gates of Summer im

September checken.

Zwischenstopp 4: Alfsee Camping, Wakeboarden.

Zwischenstopp 5: 1 Nacht in Hamburg, einmal Strandperle darf nicht fehlen

 

Danach endlich Ankunft an der Ostsee. Wetter: Regen, das kann ja mal wieder nur besser werden. Ansonsten hat uns der Platz auf den ersten Blick sehr angesprochen. Angenehme Größe, schön voneinander abgetrennte Plätze und direkt am Strand. Leider hatten die Duschen noch nicht geöffnet. Nicht weil es nicht erlaubt gewesen wäre, eher hatten wir den Eindruck, sondern weil man sich so Personal sparen konnte, der Platz war nur halb gefüllt. Dafür konnten an der Rezeption Gartenduschen zum Preis von 10€ gekauft werden. Hm….fanden wir nicht so ansprechend.

Ansonsten hat uns der Platz allerdings gut gefallen. Es ist sehr ruhig (vielleicht sogar etwas zu ruhig), außer Meer, Strand, einer Strandbude, einem Cafe, der Kiteschule, einem sehr leckeren italienischem Restaurant und dem Reitstall, wo jedoch Feriengäste keinen Unterricht nehmen können, gibt es hier nichts.

Der Kühlschrank sollte also vor Ankunft gut gefüllt sein. Und Radwege gibt es jede Menge, man kann in etwa 30 Minuten bis nach Flensburg radeln-sehr lohnenswert!

Über den Platz selbst lässt sich nichts Negatives sagen. Großzügig, sauber, ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Lediglich das Gefühl, man begründet mit Corona Dinge, die ganz recht kommen, hat uns etwas „gestört“.

Da uns der Wind auch noch im Stich gelassen hat, die Ostsee etwas zu ruhig war, beschlossen wir, zwei Tage früher als geplant abzureisen. Bezahlen mussten wir allerdings direkt bei Ankunft die geplante Zeit-Platz für Spontanität war nicht vorhanden. Nun ja, vielleicht Coronabedingt? ….

 

Also auf in den Wind-Sankt Peter Ording war das nächste Ziel.

Hat es uns hier vor 3 Jahren doch gar nicht gefallen, wollten wir nochmals einen Versuch starten-und siehe da! Diesmal hat uns der breite Sandstrand komplett umgehauen. Diesmal haben wir auch kapiert wie man SPO genießt:

Stellplatz etwas außerhalb suchen, morgens ins Wohnmobil steigen, an den Strand fahren, bis maximal 22 Uhr bleiben, zurückfahren, sleep, repeat J

Also war unser gewählter Campingplatz, der Camping SPO, kurz vor dem Ortseingang gelegen. Ein Platz, der eine große Wiese hat, bei dem die Einheiten mit Stromversorgung nur ab 7 Tagen buchbar sind, weitere haben keinen Stromanschluss. Dazu gibt es allerdings noch einen Schotterplatz, nicht so schön, aber völlig ausreichend. Das Sanitärgebäude war uneingeschränkt geöffnet, die Hygienemaßnahmen wurden eingehalten und es wurde mehrfach am Tag geputzt. Brötchen konnten zum Frühstück vorbestellt und am Kiosk, der leider ansonsten noch geschlossen haben musste, abgeholt werden. Ein Platz, über den es nichts zu beanstanden gibt. Besonders das Personal möchten wir nochmals hervorheben, immer extrem freundlich und einen lockernen Spruch auf den Lippen habend! Ein klasse Platz, sehr zu empfehlen.

Nur der Wind…..der fehlte auch hier. In unserer „Verzweiflung“ haben wir uns dann zumindest einen Strandkite geholt. Dafür reichte die nordische Brise und hat uns alles verdammt viel Spaß gemacht.

 

 

Unser Fazit:

Entgegen einiger anfänglicher Zweifel lohnt es sich auch in diesen Zeiten, sich eine Auszeit vom ohnehin anderen Alltag zu nehmen, in den Camper zu steigen und auch einfach nur quer durch Deutschland zu fahren. Das Meer fasziniert uns ohnehin immer und überall und bringt uns runter und entspannt.

Einschränkungen gab es wenige und wenn dann solche, mit denen es sich gut leben lässt.

 

Also Leute, auf geht’s, Deutschland entdecken!

 

FamilieDraussenUnterwegs wünscht viel Spaß!

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